In 22 Tagen zum Effizienzhaus!


Energetische Sanierung eines Einfamilienhauses in einem Monat möglich.

Seit 2023 sind wir Mitglied im Bundesverband für Gebäudemodernisierung (BVGeM). Der BVGeM e.V. setzt sich für die energetische Sanierung und altersgerechte Modernisierung von Gebäuden in Deutschland ein. Seine Hauptziele sind die Förderung von Klimaschutz, Energieeffizienz und die Schaffung altersgerechter Wohnkonzepte. Weitere Infos zum BVGeM finden Sie weiter unten im Beitrag "Sanierungsmotor BVGeM".

Nachfolgend wollen wir Sie über die Möglichkeiten des Sanierungssprints informieren und aufklären. Ein Haus vollständig zu sanieren ist kein Hexenwerk - und das in 22 Tagen zu schaffen ist eine reine Frage der Planung, Koordination und des Baustellen-Managements. Dass das geht wurde bereits mehrfach bewiesen und 2023 auch vom NDR dokumentiert (s.u.).

Wir vermitteln Sanierungsmanager mit Handwerkteams, die das schaffen. Allerings sind die Ressourcen noch begernzt, so dass das Team derzeit nicht mehr als 8 Sanierungen pro Jahr schafft. Füllen Sie das nachfolgende Formular aus und bewerben Sie sich auf die letzten freien Plätze für 2025/26 mit Ihrem Haus.

News zum Sanierungssprint

Auszeichnung für innovatives Sanierungskonzept

Foto Auszeichnung für innovatives Sanierungskonzept
Die beiden Bielefelder Unternehmer Klaus Barkmann (2.v.l.) und Frank Machwitz (3.v.l.) wurden beim renommierten Wettbewerb "Sanierungssprint NRW" als Gewinner ausgezeichnet. Mit ihrem innovativen Konzept für schnelle und nachhaltige Gebäudesanierungen konnten sie die Jury überzeugen und können damit neue Maßstäbe für die energetische Modernisierung von Wohnimmobilien in der Region setzen.

Der "Sanierungssprint NRW", initiiert von der Klimaschutzinitiative NRW.Energy4Climate, zeichnet Projekte aus, die durch optimierte Prozesse die Dauer und Kosten energetischer Sanierungen erheblich reduzieren. Barkmann und Machwitz präsentierten eine beispielhafte Umsetzung für ein Zweifamilienhaus in Bielefeld-Ummeln, das nicht nur in Rekordzeit saniert werden soll, sondern auch eine erhebliche Verbesserung der Energieeffizienz erreichen wird. Durch Maßnahmen wie innovative Dämmtechniken, den Einsatz moderner Wärmepumpen und die Integration von Photovoltaikanlagen wird der Energieverbrauch des Hauses drastisch gesenkt werden.

"Dieser Preis zeigt, dass Bielefeld ein Vorreiter im Bereich der klimafreundlichen Gebäudemodernisierung werden kann", erklärt Klaus Barkmann, Inhaber der Barkmann Energieberatung GmbH. Gemeinsam mit Frank Machwitz, Geschäftsführer von assethomes, will er das prämierte Konzept weiterentwickeln und auf regionaler Ebene etablieren.

Das Duo betont die Bedeutung von Teamarbeit und innovativen Ansätzen: "Die enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Handwerkern und die minutiöse Planung aller Schritte sind der Schlüssel zum Erfolg", so Barkmann. Ihre Vision reicht über die Stadtgrenzen hinaus - Ziel ist es, den "Sanierungssprint" als Modellprojekt für OWL zu etablieren.

Der Preis würdigt nicht nur technische Innovationen, sondern auch die soziale und ökologische Wirkung des Projekts. "Wir hoffen, dass dieser Erfolg weitere Eigentümer und Unternehmen motiviert, auf nachhaltige Sanierungen zu setzen. Nur gemeinsam können wir die Klimaziele erreichen", ergänzt Machwitz.

Die Initiative NRW.Energy4Climate begleitet die Preisträger nun bei der Umsetzung weiterer Projekte. Mit ihrem Erfolg leisten Barkmann und Machwitz einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Transformation des Gebäudesektors und zeigen, dass Bielefeld das Potenzial hat, im Klimaschutz eine führende Rolle einzunehmen.


Was ist ein Sanierungssprint?

Foto Was ist ein Sanierungssprint?
Ein Sanierungssprint beschreibt ein innovatives Konzept zur energetischen Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern. Ziel ist es, die Sanierungszeit zu verkürzen, die Prozesse effizienter zu gestalten und den Sanierungsstau in Deutschland aufzulösen. Der Ansatz wurde in zwei Pilotprojekten (Landau 2022 und Hamburg 2023) erfolgreich getestet und basiert im Wesentlichen auf den Erkenntnissen von Ronald Meyer - Gründer des Bundesverbandes für Gebäudemodernisierung (BVGeM).
Im Folgenden sind die wesentlichen Inhalte ausführlich zusammengefasst:

1. Hintergrund und Motivation: Die energetische Qualität des deutschen Gebäudebestands ist unzureichend: Über 30 % der Wohnfläche gehören zu den schlechtesten Energieeffizienzklassen (G und H). Gleichzeitig stagniert die Sanierungsquote auf niedrigem Niveau und erreichte Ende 2023 nur 0,72 %. Gründe für den Sanierungsstau sind unter anderem:
  • Hohe Kosten: Bau- und Materialpreise sind stark gestiegen, was viele Eigentümerinnen und Eigentümer abschreckt.
  • Fachkräftemangel: Etwa 87.000 offene Stellen im Handwerk blieben 2021 unbesetzt, besonders in Schlüsselgewerken wie Heizung, Sanitär und Elektrik.
  • Komplexität und Aufwand: Energetische Sanierungen erfordern die Koordination verschiedener Gewerke, Zeit- und Budgetplanung sowie technische Entscheidungen durch die Bauherren.
  • Lange Bauzeiten: Sanierungen ziehen sich oft über 6 bis 18 Monate hin, was die Lebensqualität der Bewohner erheblich einschränkt.

2. Das Konzept des Sanierungssprints: Der Sanierungssprint bietet eine Lösung für die oben genannten Probleme und setzt auf:
  • Prozessoptimierung: Effizientere Planung und Durchführung der Sanierung durch paralleles Arbeiten der Gewerke. 
  • Standardisierung: Nutzung der Deutschen Wohngebäudetypologie zur Definition technischer Maßnahmen, die auf ähnliche Gebäudetypen angewendet werden können. 
  • Rollenveränderung: Einführung eines Sanierungscoaches und einer Baustellenassistenz, die den Bauprozess koordinieren und logistische Aufgaben übernehmen. 
Ergebnisse aus den Pilotprojekten:
  • Landau (2022): Ein freistehendes Einfamilienhaus (Baujahr 1956) wurde innerhalb von 14 Tagen weitgehend saniert. Maßnahmen umfassten Dämmung, Fensteraustausch, den Einbau einer Wärmepumpe und einer PV-Anlage sowie die Installation dezentraler Lüfter.
    - Energiebedarf wurde von 340 kWh/m²/a auf 30 kWh/m²/a reduziert.
    - COissionen sanken von 69,6 kg/m²/a auf 12,8 kg/m²/a.
  • Hamburg (2023): Eine Doppelhaushälfte (Baujahr 1963) wurde in 22 Arbeitstagen vollständig saniert, inklusive Dämmung, neuer Fenster, PV-Anlage, Wärmepumpe und der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum.
    - Energiebedarf sank von 369 kWh/m²/a auf 28 kWh/m²/a.
    - COissionen wurden von 126,4 kg/m²/a auf 16,8 kg/m²/a gesenkt.

3. Innovative Merkmale des Sanierungssprints
  • Parallelisierung der Gewerke: Im Gegensatz zur herkömmlichen Sanierung arbeiten Gewerke nicht isoliert und nacheinander, sondern parallel. Die Baustelle wird in zwei Bereiche unterteilt:
    - Innenbereich: Elektrik, Heizung/Sanitär, Trockenbau.
    - Außenbereich: Dach, Fassade, Fenster.
    Ein detaillierter Bauzeitenplan koordiniert die Arbeiten minutengenau. Pufferzeiten und Einhausungen (z. B. durch Zeltplanen) helfen, wetterbedingte Verzögerungen zu minimieren.
  • Einführung neuer Rollen:
    - Sanierungscoach: Zentrale Ansprechperson für Bauherren und Gewerke. Er koordiniert die Arbeiten, dokumentiert den Fortschritt und überwacht Kosten- sowie Zeitpläne.
    - Baustellenassistenz: Verantwortlich für die Materiallogistik, um Handwerker zu entlasten und deren Wegezeiten zu minimieren.
  • Standardisierte Maßnahmen: Die Deutsche Wohngebäudetypologie wird genutzt, um Sanierungsmaßnahmen zu standardisieren. Beispiel:
    - Dämmung: 24 cm (Dach), 16 cm (Außenwände), 10 cm (Keller).
    - Technik: Dreifach verglaste Fenster, Wärmepumpen und PV-Anlagen.
    - Nicht-energetische Maßnahmen wie Barrierefreiheit oder zusätzlicher Wohnraum können integriert werden.
  • Effiziente Planung: Die gesamte Planung erfolgt vor Baubeginn und wird an alle Beteiligten kommuniziert. Dies schafft Transparenz und minimiert Unklarheiten. Ein detaillierter Bauzeitenplan ermöglicht die Verzahnung der Gewerke und nutzt Synergieeffekte.

4. Weiterentwicklungen des Ansatzes
Der Bericht schlägt zusätzliche Maßnahmen vor, um die Produktivität weiter zu steigern:
  • Digitalisierung: Einsatz von Tools zur Datenerfassung und Prozessoptimierung.
  • Materiallogistik: Vorkonfektionierte Materialpakete für jedes Gewerk.
  • Flexible Arbeitszeiten: Schichtmodelle zur Entzerrung der Arbeit und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Handwerk.
  • Skalierung: Der Ansatz soll auf Mehrfamilienhäuser und Quartiere ausgedehnt werden, um ganze Straßenzüge effizient zu modernisieren.

5. Vorteile und Erfolgsfaktoren
Der Sanierungssprint bietet Vorteile für alle Beteiligten:
  • Bauherren: Schnellere und kosteneffizientere Sanierung mit klaren Kosten- und Zeitplänen.
  • Handwerker: Weniger Wegezeiten, bessere Organisation und effizientere Arbeitsabläufe.
  • Gesellschaft: Reduzierter Energieverbrauch und COissionen tragen zum Klimaschutz bei.

Erfolgsfaktoren für die breite Umsetzung:
- Offenheit gegenüber neuen Arbeitsweisen.
- Investitionen in Standardisierung, Digitalisierung und Weiterbildung.
- Unterstützung durch politische Maßnahmen, um Anreize zu schaffen und Hemmnisse abzubauen.

Fazit
Der Sanierungssprint zeigt, dass energetische Sanierungen schnell, effizient und attraktiv gestaltet werden können. Die Pilotprojekte belegen die Machbarkeit und das enorme Potenzial, den Sanierungsstau in Deutschland zu lösen. Mit einer breiteren Skalierung könnte der Ansatz einen bedeutenden Beitrag zu den deutschen Klimazielen leisten und gleichzeitig die Wohnqualität vieler Haushalte verbessern.


Sanierungsmotor BVGeM

Der Bundesverband Gebäudemodernisierung (BVGeM) e.V. setzt sich für die energetische Sanierung und altersgerechte Modernisierung von Gebäuden in Deutschland ein. Seine Hauptziele sind die Förderung von Klimaschutz, Energieeffizienz und die Schaffung altersgerechter Wohnkonzepte. Der Verband strebt an, einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis 2045 zu realisieren und den demografischen Wandel durch barrierefreies Wohnen zu berücksichtigen.

Gegründet wurde der BVGeM von Ronald Meyer, einem deutschen Bauingenieur, Autor und Fernsehmoderator. Meyer, geboren am 6. September 1963 in Darmstadt, baute während seines Studiums an der Technischen Hochschule Darmstadt 1989 sein erstes Haus in Eigenleistung. Seine Erfahrungen veröffentlichte er in Büchern wie "Ein ganzes Haus zum halben Preis" und "Die 77 Schritte zum selbst gebauten Haus". Neben seiner Tätigkeit als Ingenieur ist Meyer auch als Musiker aktiv.

Der BVGeM versteht sich als "Sanierungsmotor" für Haussanierungen in Deutschland. Durch die Vernetzung relevanter Akteure und Initiativen auf regionaler und überregionaler Ebene soll die Gebäudemodernisierung vorangetrieben werden. Der Verband bietet Städten und Kommunen kostenfreie Dienstleistungen wie ein Fördermitteltool für die eigene Webseite oder die Organisation von Runden Tischen an, um gemeinsam einen "Masterplan für Klimaschutz und altersgerechtes Leben" zu entwickeln und umzusetzen.

Mit diesem ganzheitlichen Ansatz will der BVGeM dazu beitragen, die Klimaziele Deutschlands zu erreichen und gleichzeitig den Wohnraum an die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft anzupassen. Durch die Förderung von Energieeffizienz und die Umsetzung altersgerechter Wohnkonzepte soll die Lebensqualität der Bewohner verbessert und ein nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Studie zum Sanierungssprint (Teil 1)

Foto Studie zum Sanierungssprint (Teil 1)
Nachfolgend fassen wir kurz die Studie, die man hier als PDF-Vollständig runterladen kann, zusammen:

Sanierungssprint: Die Revolution im Sanierungsmarkt
Die energetische Sanierung von Wohngebäuden ist ein zentraler Hebel für den Klimaschutz, die Energieunabhängigkeit und sinkende Heizkosten. Trotz dieser Vorteile bleibt die Sanierungsquote in Deutschland niedrig, vor allem aufgrund hoher Komplexität, langer Bauzeiten und steigender Kosten. Der innovative Ansatz des **Sanierungssprints** bietet hier eine Lösung und wurde bereits erfolgreich in zwei Pilotprojekten getestet.

Was ist der Sanierungssprint?

Der Sanierungssprint ist ein Konzept zur effizienten und schnellen energetischen Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern. Entwickelt von Bauingenieur Ronald Meyer, basiert der Ansatz auf der Optimierung von Planungs- und Bauprozessen sowie der Nutzung standardisierter Maßnahmen. Ziel ist es, Sanierungen schneller, kostengünstiger und dennoch hochwertig durchzuführen.

Ergebnisse aus den Pilotprojekten

In zwei Pilotprojekten, durchgeführt in Landau (2022) und Hamburg (2023), wurden beeindruckende Ergebnisse erzielt:
  • Zeitersparnis: Die energetische Kernsanierung konnte innerhalb von nur 22 Arbeitstagen abgeschlossen werden.
  • Energieeinsparung: Der spezifische Energiebedarf wurde um bis zu 90 % reduziert (Landau: von 340,4 auf 30,5 kWh/m²a, Hamburg: von 369,2 auf 28 kWh/m²a).
  • COduktion: Die jährlichen Emissionen sanken erheblich (z. B. Hamburg: von 126,4 auf 16,8 kg/m²a).
Kernmerkmale des Sanierungssprints
  1. Parallelisierung der Gewerke: Statt sequenzieller Arbeit arbeiten verschiedene Handwerksbetriebe parallel. Dies reduziert Wartezeiten und maximiert Effizienz.
  2. Detaillierter Bauzeitenplan: Eine stundengenaue Planung sorgt dafür, dass alle Prozesse nahtlos ineinandergreifen.
  3. Sanierungscoach: Eine neue Schlüsselrolle auf der Baustelle, die Gewerke koordiniert, den Fortschritt überwacht und als Ansprechpartner für Eigentümer dient.
  4. Standardisierte Maßnahmen: Wiederkehrende technische Lösungen wie dreifach verglaste Fenster, Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen vereinfachen den Prozess und verbessern die Qualität.
Die Vision: Skalierung und Weiterentwicklung
Der Sanierungssprint soll nicht nur ein Modellprojekt bleiben, sondern deutschlandweit eingesetzt werden. Neben der Ausweitung auf Mehrfamilienhäuser und Quartiersanierungen sind auch technologische Weiterentwicklungen geplant, etwa durch digitale Tools und standardisierte Materialpakete. Langfristig könnte der Ansatz das Handwerk revolutionieren und die Bauwirtschaft nachhaltig verändern.

Vorteile für Eigentümer und Handwerksbetriebe
  • Eigentümer profitieren von klarer Planung, kurzen Bauzeiten und transparenter Kostenstruktur.
  • Handwerksbetriebe können durch feste Teams und wiederkehrende Abläufe ihre Effizienz steigern und den Fachkräftemangel abfedern.

Studie zum Sanierungssprint (Teil 2)

Foto Studie zum Sanierungssprint (Teil 2)
Nachfolgend fassen wir kurz die Studie, die man hier als PDF-Vollständig runterladen kann, zusammen:

Innovatives Konzept für klimaneutrale Gebäude: Der Sanierungssprint

Hintergrund und Ziel
Deutschland strebt bis 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand an, doch die Sanierungsrate bei Ein- und Zweifamilienhäusern liegt mit 0,72 % weit unter den Anforderungen. Diese Gebäude machen 80 % des Wohngebäudebestands aus und bieten enormes Einsparpotenzial. Mit dem Konzept des Sanierungssprints soll die energetische Sanierung schneller, effizienter und kostengünstiger gestaltet werden.

Das Konzept des Sanierungssprints
Der Sanierungssprint umfasst energetische Maßnahmen wie Dämmung der Gebäudehülle, den Einbau moderner Heizsysteme und Photovoltaikanlagen. Neu ist die minutengenaue Bauplanung mit optimierter Logistik und gewerkeübergreifender Zusammenarbeit. Kern des Ansatzes ist die Schaffung neuer Rollen:
  • Sanierungscoach: Koordiniert alle Arbeiten und ist zentrale Ansprechperson.
  • Baustellenassistenz: Übernimmt vorbereitende Tätigkeiten, damit Fachkräfte effizienter arbeiten können.
Erfolgreiche Pilotprojekte
Pilotprojekte in Hamburg und Landau zeigen beeindruckende Ergebnisse:
  • Zeitersparnis: Die Kernphase dauerte nur 22 Tage, die gesamte Projektzeit war um 50 % kürzer als bei konventionellen Sanierungen.
  • Kosteneffizienz: Kosten von rund 2.579 EUR/m² lagen im unteren Bereich vergleichbarer Projekte.
  • CO2-Reduktion: Emissionen sanken um 87 %, der Energieverbrauch um 92 %.
Vorteile für Hauseigentümer und Handwerk
Hausbesitzer profitieren von kürzeren Bauzeiten, geringerer Belastung und klaren Kostenstrukturen. Für Handwerksbetriebe bietet das Konzept Produktivitätssteigerungen und neue Geschäftsmöglichkeiten durch standardisierte Abläufe.

Politische Handlungsempfehlungen
Um den Sanierungssprint flächendeckend umzusetzen, sind politische Maßnahmen erforderlich:
  1. Marktentwicklungsstelle: Koordination und Unterstützung durch eine zentrale Institution.
  2. Qualifizierung: Einführung einer Zusatzqualifikation für Sanierungscoaches.
  3. Förderanreize: Anpassung der Förderprogramme zur Attraktivitätssteigerung.
  4. Prozessvereinfachung: Digitalisierung und Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Potenziale und Perspektiven
Durch Serienumsetzungen und optimierte Lieferketten könnten die Kosten mittelfristig um 30 % sinken. Der Sanierungssprint könnte damit einen zentralen Beitrag zur Wärmewende leisten und die stagnierende Produktivität im Bauwesen transformieren.

NDR Dokumentation - in 4 Wochen zum Traumhaus

(Quelle: NDR)
"Eine vierköpfige Familie hat in Hamburg eine alte Doppelhaushälfte, Baujahr 1963, gefunden, die ihr Traumhaus werden soll. Dafür lassen sie sich auf ein Experiment ein: den Sanierungssprint. Was sich normalerweise über Monate oder Jahre hinzieht, soll hier in 22 Werktagen gelingen: eine energetische Sanierung nach einem stundengetakteten Bauzeitenplan.

Relevant ist das Ganze nicht nur für die Hamburger Baufamilie. Die Turbo-Sanierung fällt in eine Zeit, in der in Deutschland Millionen von Einfamilienhäusern saniert werden müssen. Das Haus, für das sich Familie Deneke als zukünftiges Familiendomizil entschieden hat, gehört zu der sogenannten Kategorie Worst Performing Building, ein Haus mit einer alten Ölheizung, ohne Dämmung und damit mit besonders schlechter Energiebilanz. Gebaut in einer Zeit, in der Heizöl spottbillig und der Klimawandel in weiter Ferne war.

Jetzt soll das Haus in Duvenstedt nicht nur superschick, sondern auch klimafreundlich werden. Das heißt Dach und Fassade müssen gedämmt, dreifach verglaste Fenster eingebaut werden, alles versehen mit einer luftdichten Ebene, plus Lüftung, Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Solaranlage, neue Bäder, neuer Wohnraum im Dachgeschoss. Die Liste für die 22 Tage ist lang. Kann das gut gehen? Ist das bezahlbar? Der Film begleitet Familie Deneke, Bauingenieur Ronald Meyer und 60 motivierte Handwerker auf einem Sprint, der erstmals so in Deutschland umgesetzt wird.